Blick in den Konzertsaal Olsberg während der Jubiläums-Meisterfeier 2024.
HwK Südwestfalen

JubiläumsmeisterfeierSie haben die Wirtschaftsgeschichte unseres Landes mitgeschrieben

In der Konzerthalle Olsberg kamen rund 100 Jubilare zusammen, um einen ganz besonderen Meilenstein zu feiern: die Jubiläums-Meisterfeier der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen. Eingeladen waren die Meisterinnen und Meister, die 1954, 1964 und 1974 ihren Meister erhalten haben – ein eindrucksvolles Zeugnis von Können und Engagement im Handwerk.

Handwerkskammerpräsident Jochen Renfordt und Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt hießen die Gäste willkommen. Schmitt betonte in seiner Begrüßungsrede: "Es ist eine der schönsten Feiern, die wir hier im Haus haben."



Handwerksmeister als Zukunftsgestalter

Die diesjährigen Jubiläen boten Anlass, gemeinsam auf bewegte Zeiten zurückzublicken. Kammerpräsident Renfordt würdigte die Jubilare in seiner Festansprache und betonte, wie sehr sie das Handwerk geprägt hätten. Hauptgeschäftsführer Schmitt richtete sich an die Jubilare und sagte: "Sie waren Zukunftsgestalter!"

Besonders würdigte Schmitt die beiden Platin-Meister – Bäckermeister Hermann Niebecker aus Menden und Elektroinstallateurmeister Siegfried Corte aus Finnentrop – , die 1954 ihren Meisterbrief erhalten haben. "70 Jahre. Das ist außergewöhnlich. Das machen wir nicht jedes Jahr", sagte Schmitt. Außerdem wurden 44 Jubilare für 60 Jahre mit dem Diamantenen Meisterbrief und 51 Jubilare für 50 Jahre mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.

Musikalisch umrahmte die Band "Salon Musette" die Veranstaltung mit Stücken aus den jeweiligen Jahrzehnten.



Geschichten, Zahlen und ein Blick zurück

Renfordt erinnerte an bedeutende Ereignisse der Jubiläumsjahre – vom Wirtschaftswunder 1954 über Cassius Clay, der 1964 Boxweltmeister im Schwergewicht wurde, bis hin zum ersten VW Golf, der 1974 auf dem Markt kam.

"Die vergangenen Jahrzehnte haben die Welt auf den Kopf gestellt. Von unveränderter Bedeutung aber ist eines: die Bedeutung des Meisterbriefes. Er ist das Qualitätssiegel schlechthin, er steht für Leistung und Können. Das verdient unser aller Anerkennung", betonte Renfordt.

Die Rückschau verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Leistungen, die von den damaligen Meisterinnen und Meistern erbracht wurden. "Sie hier im Saal haben all das und noch viel mehr erlebt", sagte Renfordt. "Mit dem Meisterbrief in der Tasche und Ihren Erfolgen haben Sie die Wirtschaftsgeschichte unseres Landes mitgeschrieben."



Neben der Begegnung und dem Austausch auch an andere denken

Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt erklärte: "Die Feierstunde nutzen wir auch, um an all jene zu denken, denen es nicht so gut geht." Aus diesem Grund wurde eine Spendenaktion zugunsten der Tafel Arnsberg initiiert.

Neben den Reden und Ehrungen standen auch Gespräche und Begegnungen im Mittelpunkt. Bei Kaffee und Kuchen tauschten die Jubilare Erinnerungen aus, feierten ihr Wiedersehen und verliehen der Jubiläums-Meisterfeier ihre ganz besondere Atmosphäre – für Meister-Jubilare und Gäste gleichermaßen.