Ilias_Metallbau
HwK Südwestfalen

Mit Ilias, Moodle und Connect zum "Online-Meister"

Die Corona-Krise hat auch das bbz Arnsberg voll erwischt. Seit dem 16. März ist im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Südwestfalen kein Präsenz-Unterricht mehr möglich. Dennoch steht der Lehrgangsbetrieb bei weitem nicht still.

Hinter den Kulissen wurde mit Hochdruck an neuen Wegen gearbeitet und voll auf die Karte "Online-Unterricht" gesetzt. In vielen Fachbereichen laufen die Meisterkurse mittlerweile sehr regelmäßig und erfolgreich über verschiedene Plattformen weiter.



Teilnehmer und Dozenten sind fit für "Online"

Interne und externe Dozenten des bbz Arnsberg haben in den vergangenen Tagen und Wochen intensive Schulungen bekommen. Auch die Teilnehmer wurden in Workshops und Test-Sessions fit gemacht und können sich nun bei Adobe Connect, Ilias oder Moodle zum Unterricht einloggen.

"Das war natürlich eine ziemliche Hau-Ruck-Aktion, die sehr viel Zeit gekostet und viel Stress verursacht hat", macht Technologie-Berater Andreas Pater deutlich. "Aber es läuft sehr gut und wir bekommen viele positive Rückmeldungen", ergänzt Alexander Penner, der gemeinsam mit Pater federführend bei der Umsetzung war.



Cloud-Lösung im Fachbereich Elektrotechnik

Im Fachbereich Kraftfahrzeugtechnik (siehe NEWS) setzt man auf die Mischung aus Bild, Ton und Chat -  andere Fachbereiche gehen ähnliche Wege. "Wir schicken die ausgearbeiteten Lehrinhalte in die Cloud und von dort aus laden sie sich die angehenden Meister herunter", erklärt Fachbereichsleiter Martin Bruhn das Vorgehen im Bereich Elektrotechnik. "Sollten dann Fragen auftauchen, stehen wir für persönliche Hilfe per Telefon bereit."



Spezielle Fragestunden für Installateure und Heizungsbauer

Die Vollzeit- und Teilzeit-Meisterkurse im SHK-Bereich sind ebenfalls schon "online" unterwegs. "Wir bieten verschiedene Inhalte über Adobe Connect an. Die Unterlagen und Aufgaben wurden vorher verschickt", verdeutlicht Ausbilder Matthias Becker. "In Online-Sitzungen besprechen wir dann die Ergebnisse und erarbeiten zudem neue Methoden." Darüber hinaus können die Teilnehmer in Fragestunden auch per Chat oder Sprachnachricht spezielle Sachverhalte schildern.



Metallbauer setzen auf Dokumentenkamera

Auf direkten Kontakt baut auch Tim Schüttler im Wochenendkurs der Metallbauer und Feinwerkmechaniker. "Wir nutzen ebenfalls Adobe Connect", erklärt der Ausbilder. "Vorab verschicke ich Aufgaben, die anschließend besprochen werden." Bei den kommenden Veranstaltungen ist zudem der Einsatz einer Dokumentenkamera geplant. "Da kann man dann auch mal Aufgaben im Live-Betrieb lösen", so Schüttler.



Studenten "moodlen" routiniert weiter

Erfahrungen im Umgang mit Online-Lernplattformen können bereits die dualen Studenten vorweisen. Im Bachelor-Studiengang "Gebäude und Energie" läuft so gut wie alles über die "Moodle-Plattform". "Hier wurden immer schon die Lerninhalte hinterlegt und die Termine bereitgestellt", verdeutlicht Studiums-Koordinator Andreas Pater. "Trotzdem haben wir auch hier noch keinen Online-Unterricht abgehalten. Das hat sich nun geändert. Wir nutzen Dokumentenkameras, Chat- und Videofunktion."



Kleine Lerngruppen bei den Friseuren

Auf kleine Arbeitsgruppen setzt Monika Förster im Online-Unterricht bei den Friseuren: "Wir haben in zwei Gruppen jeweils zweimal in der Woche Konferenzen. Hier werden Aufgaben abgearbeitet und neue Übungen für die kommenden Tage verteilt." Ein System, welches sich bewährt hat, denn die Teilnehmer sind dank der kleinen Gruppen individuell gefordert.



Prüfungsvorbereitung "über die Cloud"

Bereits in der Prüfungsvorbereitung sind die Fachkaufleute aus dem Vollzeitkurs. "Wir hatten somit viel Wiederholungsunterricht zu leisten. Ich habe Übungen in die Cloud gelegt, anschließend wurden diese über Adobe Connect besprochen“, erklärt Lehrgangsleiterin Katharina Hesse. "Die Teilnehmer sind wirklich froh darüber, dass die Kurse online weiterlaufen, denn ansonsten würde es auch zeitlich sehr schwer, gebuchte Folgekurse besuchen zu können."