Digitale Vernetzungko.ve.di: Erster Meilenstein geschafft!
Quantitative Betriebsbefragungen bildeten den Abschluss der Erhebungsphase im Projekt ko.ve.di. Herausgestellt werden konnten typische Arbeitssituationen im Themenfeld „digitale Vernetzung“ sowie notwendige Kompetenzen, um die digital vernetzen Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können.
Der erste Projektmeilenstein ist erreicht. Das ko.ve.di-Projektteam kann auf einige Monate der Erhebungen zurückblicken: Zuletzt wurde eine quantitative Betriebsbefragung durchgeführt. Dazu kontaktiert wurden diejenigen Betriebe im Kammerbezirk, die in den letzten Jahren ausgebildet haben. Ziel dieser schriftlichen Befragung war es, noch einmal die Stimmen in der Kammerlandschaft einzufangen und die bis dato erworbene Erkenntnisse durch eine größere Zahl von Teilnehmenden bestätigen lassen zu können.
Im Anschluss daran wurden sämtliche Daten ausgewertet. Dabei lag der Fokus unter anderem auf Soll-Ist-Vergleichen für jedes einzelne Gewerk: In welchen Situationen nutzen Gesellen und Gesellinnen bereits digitale Tools und wie ist hier die Prognose für die Zukunft in den nächsten zehn Jahren?
Natürlich wurde im Rahmen der Erhebungen auch der Blick auf die Rolle der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) geworfen. Erfragt wurde konkret, welche Themen der digitalen Vernetzung, aber auch darüber hinaus, in der ÜBA abgebildet werden sollten.
Es zeigte sich weiterhin, dass die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken von den Betrieben als bedeutend eingestuft wird. Gemeinsame, gewerkeübergreifende Projekte nehmen im betrieblichen Alltag zu; entsprechend notwendig ist es, dass zukünftige Gesellen und Gesellinnen auch einmal den Blick über ihr eigenes Gewerk hinaus zu angrenzenden Gewerken werfen können.
Den allgemeinen Einfluss der Konnektivität betreffend bestätigten drei Viertel der befragten Betriebe, dass die neuen digitalen Möglichkeiten ihre Arbeit bereits stark verändert hätten. Ebenfalls ist mehr als die Hälfte der teilnehmenden Betriebe der Meinung, dass die handwerkliche Arbeit sich im Zuge der digitalen Vernetzung wandeln werde. Nichtsdestotrotz ist jedoch auch immer wieder der Hinweis gefallen, dass Handwerk Handwerk bleiben muss, auch trotz der zunehmenden digitalen Möglichkeiten.
Eine Kurzdarstellung der gewonnenen Ergebnisse sowie ein Überblick über die notwendigen Kompetenzen finden Sie hier: Erster Meilenstein ko.ve.di
Wie geht es nun weiter im Projekt? In der nächsten Phase wird das Projektteam die Ergebnisse und Qualifikationsbedarfe mit den aktuellen Inhalten der ÜBA der einzelnen Gewerke abgleichen. Gibt es Lücken, die gefüllt werden können, werden entsprechende Module entwickelt und direkt im bbz Arnsberg erprobt.
Das Projekt ko.ve.di strebt die Implementierung des Megatrends "Konnektivität" in der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜBL) an. Die Umsetzung erfolgt exemplarisch in den Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik, Informationselektroniker/-in, Kfz-Mechatroniker/-in und Tischler/-in.
Das Projekt ko.ve.di wird gefördert im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Sonderprogramm wird durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).