Erprobungsprojekt ko.ve.diEndspurt: Entwicklungen laufen auf die Zielgerade zu

Das Projektende von ko.ve.di am 30. April 2023 kommt langsam in Sicht. Die aktuellen Entwicklungen am bbz Arnsberg rund um das Thema "Konnektivität" laufen auf Hochtouren: Für die Auszubildenden wird ein praktisches Lernfeld errichtet, dazugehörige Lerneinheiten konzipiert. Aber auch das Bildungspersonal kommt nicht zu kurz!

Das Projektteam steckt tief in den inhaltlichen Arbeiten. Um Auszubildenden ein Verständnis für die digitale Vernetzung zu vermitteln, wird derzeit ein praktisches Lernfeld im bbz Arnsberg errichtet. Durch entsprechend gewählte Aufgaben- und Problemstellungen soll somit das digital vernetzte Arbeiten im eigenen Gewerk, jedoch auch gewerkeübergreifend erprobt werden: Hierbei wird nicht nur der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus geschärft, auch wird ein Gefühl für vor- und nachgelagerte Arbeitsschritte und dem daraus resultierenden gesamten Prozess vermittelt.

Praxistraining: "Digitales Vernetzungsmodell" mit realitätsnahen Aufträgen

Bei dem sogenannten "digitalen Vernetzungsmodell" sollen die Auszubildenden verschiedene Kundenaufträge bearbeiten. Dazu besteht eine portable Zähleranlage mit verschiedenen Messeinrichtungen und Anschlüssen, um gewerkspezifische Komponenten wie eine Wärmepumpe, eine Wall-Box, eine PV-Anlage sowie aber auch einen WLAN-Router anzuschließen und miteinander zu vernetzen. Hier wird darauf geachtet, dass die Kundenaufträge möglichst realitätsnah abgebildet werden, sodass es sich dabei um Problemstellungen handelt, welche durchaus auch im tatsächlichen Berufsleben anzutreffen sind.

Begleitet werden soll die praktische Übung durch die digitale Lernplattform Ilias. Auf dieser befinden sich notwendige Materialien für die Übung wie beispielsweise technische Unterlagen der einzelnen Komponenten sowie Literaturempfehlungen oder Sicherheitshinweise. Ziel ist dabei, dass die Auszubildenden interaktiv mit Ilias arbeiten.

Lernen mit Ilias

Somit soll die Plattform von den Auszubildenden nicht nur genutzt werden, um Informationsmaterialen herunterzuladen, ebenso ist perspektivisch eine Wissensabfrage geplant, die es gezielt ermöglicht, den Wissens- und Lernstand der Teilnehmenden zu den einzelnen Themengebieten abzufragen. Das zuständige Bildungspersonal bekommt somit einen Eindruck, auf welche Themengebiete innerhalb des Unterrichts noch einmal vertiefend eingegangen werden sollte und welches Wissen dagegen bei den Teilnehmenden ausreichend vorhanden ist. Auf der Lernplattform Ilias sollen weiterhin das Vernetzungsmodell betreffende Aufgabenstellungen bearbeitet bzw. erzielte Ergebnisse dort hochgeladen werden.

Bildungspersonal wird qualifiziert

Parallel zu den Entwicklungen des digitalen Vernetzungsmodells wird das Projektteam in den kommenden Wochen auch an einer Qualifizierung des Bildungspersonals arbeiten. Fokusthema bildet dort die digitale Kompetenz. Hierzu wurde im vergangenen Sommer eine Online-Befragung des Bildungspersonals aus Betrieben, Berufsschulen und Bildungsstätten durchgeführt, um die konkreten Bedarfe und auch Wünsche herauszustellen.

Basierend darauf entwickelte das ko.ve.di-Team ein Kompetenzraster, welches dem Bildungspersonal eine Übersicht über digitale Kompetenzen verschaffen soll. Anlehnend an das Kompetenzraster erfolgte zudem die Entwicklung eines Reflexionsbogens. Dieser bietet die Möglichkeit der Selbsteinschätzung der eigenen digitalen Kompetenzen. Das eigene erzielte Ergebnis wird sodann mit einem definierten Schwellenwert verglichen, in einem Kompetenzradar grafisch dargestellt und gibt den Teilnehmenden Auskunft darüber, an welchen Stellen noch Qualifikationsbedarf besteht.

"Train-the-Trainer" - voneinander lernen

Diese bereits entwickelten Produkte sollen es aber noch nicht gewesen sein! Vielmehr möchte das Projektteam dem Bildungspersonal die Möglichkeit der Teilnahme an einer dreiteiligen Präsenzschulung bieten. Neben Input seitens des ko.ve.di-Teams zum E-Learning allgemein und dem Einsatz digitaler Tools, soll auch ein "Train-the-Trainer"-Ansatz Berücksichtigung finden. Das Teilen von Erfahrungsberichten sowie die Aktivierung und gezielte Förderung eines gewerkeübergreifenden Austausches möchten so ganz nuanciert "Lernen voneinander" und die Stärkung bereits vorhandener interner Ressourcen und Potenziale fördern.

Auch bei der Qualifizierung des Bildungspersonals kommt die Lernplattform Ilias zum Einsatz: Parallel zu den Präsenz-Schulungen sollen dort kleine Informations- und Selbstlerneinheiten zur Verfügung gestellt werden.

Das Projektteam bewegt sich langsam auf die Zielgerade zu. Es bleibt spannend!