Hubertus Krengel von Krengel Landtechnik mit der Urkunde für den Check Nachltigkeit 360° und zwei Handwerkskammer-Beratern.
HwK Südwestfalen
Hubertus Krengel (M.) hat sein Betrieb Krengel Landtechnik aus Sundern in Sachen Nachhaltigkeit überprüfen lassen und direkt danach erste Dinge umgesetzt. Hier mit den HWK-Nachhaltigkeitsberatern Christine Kluge und Andreas Pater.

Nachhaltigkeits-CheckDirekter Nutzen für Betriebe: Nachhaltigkeit überprüfen lassen

Betriebe in Südwestfalen setzen auf den kostenfreien Check "Nachhaltigkeit 360°".

Nachhaltigkeit umfasst weit mehr als nur Energieeffizienz. Sie bedeutet auch Fachkräftesicherung, Nachfolgeplanung und eine gesunde Arbeitsumgebung. Genau hier setzt der Check "Nachhaltigkeit 360°" der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen an.

Umfassender Nachhaltigkeits-Check

Der Check orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen. In 122 Fragen und 17 Rubriken analysieren HwK-Nachhaltigkeitsberater gemeinsam mit den Betrieben viele Themen aus der Betriebsführung, aber auch die Stellung des Unternehmens in seinem Umfeld. "Der Check dauert circa drei Stunden und zeigt den Ist-Stand, gibt aber auch konkrete Handlungsempfehlungen", erklärt HwK-Nachhaltigkeitsberater Andreas Pater. "Für Mitgliedsbetriebe ist er natürlich kostenfrei", ergänzt HwK-Nachhaltigkeitsberaterin Christine Kluge.

Direkter Nutzen für die Betriebe

Dass der Check spürbare Vorteile bringt, zeigen Betriebe wie die Karl Becker Haustechnik aus Brilon, Die Energiewerkstatt aus Siegen oder auch Krengel Landtechnik aus Sundern. Sie nutzten die Analyse und gewannen wertvolle Impulse für ihre Nachhaltigkeitsstrategie.

Installateur- und Heizungsbauer-Meisterin sowie Energieberaterin und Betriebswirtin Theresa Becker von der Karl Becker Haustechnik setzt bereits auf Photovoltaik und effiziente Beleuchtung. Nachhaltigkeit ist für sie kein neues Thema – ist man doch vom Fach. Dennoch entschied sich Theresa Becker für den Check. "Ich dachte, dass wir in Sachen Effizienz eigentlich schon gut aufgestellt sind. Doch als die Berater hier saßen und ihre Unterlagen ausbreiteten, wurde mir klar: Nachhaltigkeit ist viel mehr", berichtet sie. Der Check half ihr, Dinge zu erkennen, über die sie bisher nicht nachgedacht hat. "Unsere Erfahrung zeigt, dass viele im ersten Moment überrascht sind, wie umfassend das Thema Nachhaltigkeit ist. Der Check zeigt klar, wo sie stehen", so Andreas Pater.

Ähnlich erging es Thorsten Reiter von "Die Energiewerkstatt" aus Siegen. Der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsbauer-Meister beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema. "Ich bin ein überzeugter Öko", sagt er über sich selbst. Trotzdem konnte er sich unter dem Begriff "Nachhaltigkeits-Check" anfangs wenig vorstellen. "Ich bin vollkommen ergebnisoffen an die Sache herangegangen." Seiner Erfahrung nach reicht der eigene Blick oft nicht aus, wenn man das eigene Unternehmen auch mal hinterfragen will. "Dann braucht man externe Kräfte", betont er. Durch den Check seien viele Dinge, die er schon lange angehen wollte, wieder stärker in den Fokus gerückt.

Auch Krengel Landtechnik aus Sundern nutzte den Nachhaltigkeits-Check und zog daraus direkte Konsequenzen. Hubertus Krengel, Land- und Baumaschinenmechatroniker sowie Diplom Ingenieur, hat in seinem Betrieb sofort Maßnahmen umgesetzt: Er ist unter anderem komplett auf Umweltpapier umgestiegen, hat die Heizungsanlage überprüfen lassen und setzt konsequent auf LED-Beleuchtung. Insgesamt achte er nun noch bewusster auf nachhaltige Lösungen. "Auch mit kleinen Dingen kann man etwas bewirken", ist Krengel überzeugt – eine Haltung, die er auch an seine Mitarbeiter weitergibt. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Ressourcenschonung, sondern auch ein Arbeitsumfeld, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen.

Nachhaltigkeit zahlt sich am Ende für die Betriebe aus – sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich. "Kunden, Geschäftspartner und Nachwuchskräfte achten immer häufiger darauf", betont Christine Kluge. "Wer sich hier engagiert, kann dies nach einem erfolgreichen Check mit einer Teilnahmeurkunde nach außen kommunizieren – und damit nicht zuletzt auch bei der Auftragsvergabe punkten." So hatte jüngst ein Baubetrieb konkret den Check bei den beiden Beratern angefragt, da dieser bei öffentlichen Ausschreibungen Bonuspunkte bei der Vergabe mit sich bringt.

Erfolgsmodell mit Zukunft

Ursprünglich für Nordrhein-Westfalen entwickelt, wird der Check mittlerweile deutschlandweit eingesetzt. Die Nachhaltigkeitsberater der HwK Südwestfalen begleiten Unternehmen im Kammerbezirk nicht nur bei der Analyse, sondern vermitteln auf Wunsch auch weiterführende Beratung – etwa zur Fachkräftesicherung oder Unternehmensnachfolge.

"Nachhaltigkeit im Handwerk bedeutet Zukunftssicherheit. Wer Ressourcen spart, Nachwuchs fördert und wirtschaftlich nachhaltige Strukturen schafft, stärkt seinen Betrieb langfristig", sagt Andreas Pater. Der Check "Nachhaltigkeit 360°" liefert dafür die passenden Impulse und setzt ein klares Zeichen für ein verantwortungsvolles Handeln im Handwerk. "Wer wissen will, wie es in Sachen Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb steht, sollte sich einfach bei der Handwerkskammer melden und wir kommen vorbei – ganz einfach und unkompliziert", so HwK-Nachhaltigkeitsberaterin Christine Kluge.

Jetzt informieren

Am 7. Mai informiert die HwK Südwestfalen online zum Thema „Nachhaltige Unternehmensführung im Handwerk“ und stellt den Nachhaltigkeits-Check 360° vor. Von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr bekommen interessierte Betriebe einen kompakten Überblick.  Hier geht es direkt zu den Details und zur Anmeldung.

Bildergalerie: Nachhaltigkeit 360°

Thorsten Reiter von Die Energiewerkstatt mit der Urkunde des Checks Nachhaltigkeit 360° und zwei Handwerkskammerberatern.
Theresa Becker von Karl Becker Haustechnik mit der Urkunde des Checks Nachhaltigkeit 360° und zwei Handwerkskammerberatern.
Hubertus Krengel von Krengel Landtechnik mit der Urkunde für den Check Nachltigkeit 360° und zwei Handwerkskammer-Beratern.

Christine Kluge

Beraterin für Innovation und Technologie

Brückenplatz 1

59821 Arnsberg

Tel. 02931/877 177

christine.kluge@hwk-swf.de

Andreas Pater

Berater für Innovation und Technologie

Brückenplatz 1

59821 Arnsberg

Tel. 02931/877 393

andreas.pater@hwk-swf.de