News_WorldSkills Masuch
privat

WorldSkills 2024Aaron Masuch vertrat das Maurer-Handwerk in Lyon

Die 47. WorldSkills 2024 im französischen Lyon sind vorbei und die Anspannung, die Maurergeselle Aaron Masuch, der in Südwestfalen ausgebildet wurde, im Vorfeld verspürt hat, ist nun einer Zufriedenheit über das Erreichte gewichen. Der 22-Jährige hatte sich ein Jahr lang intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. 2022 hat er seine Gesellenprüfung mit der Note eins bestanden und wurde daraufhin ins Team geholt. "Im Vorjahr bei den Euro Skills war ich noch Ersatzkandidat, in diesem Jahr bin ich aber im Team – und habe mich in den vergangenen Monaten gegen meine Kollegen durchgesetzt, so dass ich nun mein Handwerk vertreten darf", sagte er im Vorfeld der WorldSkills. Seine Ausbildung hat er bei der Arnsbau Massivhaus GmbH in Hünsborn/Wenden gemacht, jetzt arbeitet er bei der André Kaufmann Bauunternehmen GmbH ebenfalls in Wenden.

Beide Unternehmen sind im Kammerbezirk Südwestfalen, auch wenn der 22-Jährige in Reichshof, im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln lebt. Seit Januar hat er eine Woche pro Monat trainiert. "Entweder in Rostrup bei Oldenburg oder in Oranienburg bei Berlin in den Ausbildungszentren", sagt Masuch. Das Training hat er entweder im Urlaub oder im unbezahlten Urlaub gemacht. Dabei habe er vor allem Werkstücke gefertigt, die man so im Maurer-Alltag nicht mehr wirklich baut, berichtet er. Das ist auch gut so, denn die Anforderungen bei den WorldSkills waren und sind sehr hoch. "Da geht es bei der Bewertung um Millimeter", weiß Masuch.

"Aber ich bin gerne dabei, denn es ist nicht jedem gegönnt, deswegen bin ich auch dankbar für die Chance", sagt der 22-Jährige. Insgesamt warteten 22 Konkurrenten aus Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika auf den Reischshofer. "Man muss auch darauf vertrauen, was man im vergangenen Jahr gelernt und trainiert hat", sagte er vor dem Wettbewerb und klang dabei verdientermaßen zuversichtlich.

Und dann ist es vorbei: Die WorldSkills 2024 im französischen Lyon sind zu Ende, Deutschland ist im Medaillenspiegel auf einem souveränen neunten Platz gelandet – bei 70 teilnehmenden Ländern ein guter Erfolg. Für Aaron Masuch hat es am Ende für eine Exzellenzmedaille gereicht – eine Auszeichnung für besondere Leistungen, die es nicht auf das Siegertreppchen geschafft haben. "Das ist unser Minimalziel geworden, natürlich hätten wir uns über eine Goldmedaille gefreut, aber mindestens eine Exzellenzmedaille sollte es sein", sagt der Maurergeselle.

Die Freude über das Erreichte war groß, sowohl bei Aaron Masuch als auch bei seinem Trainer Kevin Kuck. "Ich bin immer noch total baff, es war ein unglaubliches Erlebnis, auf internationaler Ebene etwas leisten zu können", sagt der 22-Jährige, der mittlerweile wieder im Arbeitsalltag angekommen ist. Das Thema Weltmeisterschaft ist nun für ihn erledigt, auch bei den EuroSkills im kommenden Jahr in Dänemark wird er höchstens als Zuschauer dabei sein. "Es ist etwas Einmaliges, das sich nicht wiederholen lässt", weiß er. Dem Nationalteam will er "zur Unterstützung", wie er sagt, trotzdem noch erhalten bleiben.